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Zu Gast heute Nadia Rahman Schauspielerin und Producerin

 
 

Du bist Schauspielerin und Produzentin und lebst im Moment in Hamburg.

Ich habe 2007 meinen Abschluss zur Schauspielerin gemacht. Mit 14 hat es schon mit privatem Schauspielunterricht bei Sybille Sohl, durch eine Freundin angefangen. Mit 16 hatte ich meinen ersten Gastvertrag beim Schauspielhaus Frankfurt durch den von Alexander Brill geführten Laiensclub. Da ich auf eine englischsprachige Schauspielschule wollte, habe ich in London vorgesprochen, aber leider hat mein Shakespeare Englisch damals noch nicht gereicht. Also habe ich mich über den Ozean nach New York gewagt, um auf dem renommierten Lee Strasberg Theatre & Film Institute „the Method“ zu studieren.  Ich habe on & off fast 10 Jahre in New York und eine kleine Weile in LA gelebt und gearbeitet.

Bist Du mehr eine Schauspielerin oder eine Produzentin?

Ich bin sogar noch etwas drittes, nämlich eine Veranstaltungskauffrau. Als ich aus Amerika nach Europa zurück gekommen bin, habe ich gemerkt, dass hier in Deutschland alles anders läuft, viel konservativer. Darum habe ich eine Pause eingelegt. Ich habe dann als Veranstaltugskauffrau in einem super Laden in Hamburg gearbeitet. In Coronazeiten konnte ich weder als Schauspielerin noch als Veranstalterin arbeiten. Dann habe ich eine neue Chance als Produzentin bekommen, in einer Agentur für Post Produktion. Es ist mega spannend.

 Wie sieht Dein Alltag beim Produzieren aus ?

Mein Job ist schon sehr administrativ, bei dem ich 9 to 5 arbeite. Ich bin nicht für den kreativen Bereich zuständig, sondern es geht viel mehr um Vertragsvereinbarungen, Kostenvoranschläge und Termineinhaltungen.

Du wohnst in einer der schönsten Metropolen Deutschlands, wie bist Du eigentlich nach Hamburg gekommen? Du hast mir ja verraten, dass Du eigentlich aus Frankfurt kommst ?

Frankfurt am Main liebe ich sehr, es ist meine Heimat, aber ich wollte wieder in eine andere Stadt. Da ich 2012 schon mal in Hamburg war und sie mir sehr gefallen hatte, habe ich mich entschlossen dort hin zu ziehen. Ich würde sagen, dass in Hamburg mehr Menschen in kreativen Bereichen tätig sind als in Frankfurt. Man trifft hier öfter mal einen Künstler und es wird auch viel gedreht. In Berlin, Köln, München und Hamburg passiert viel im Bereich der Filmbranche.

Was ist das wirklich aufregende in Deinem Beruf oder hat Du das Gefühl es wird irgendwann Routine ?

Irgendwann wird es bestimmt zur Routine. Im Moment ist für mich noch alles neu, da ich erst seit ein paar Monaten dabei bin. Ich habe als Schauspielerin den sehr wichtigen Teil der Post Production nicht mitbekommen. Da kann ich jetzt so viel lernen.

Wenn Du die Möglichkeit hättest, mit welchen Schauspielern würdest Du gerne gemeinsam am Set stehen ?

Da gibt es so einige Schauspielerinnen und Schauspieler die mir einfallen würde. Ich bin ein großer Fan von Halle Berry, Meryl Streep, Joaquin Phoenix u.v.m.. Da würde ich niemals nein sagen. In Deutschland wären es Sibel Kekilli und Jürgen Vogel. Kida Khodr Ramadan finde ich auch super.

Würdest Du alles wieder genauso machen, wenn Du eine zweite Chance hättest?

Ich würde es genauso wieder machen, weil es sich damals schon sehr richtig angefühlt hat. Ich wusste schon sehr früh: Ich bin Schauspielerin. Und ich hatte liebevolle Unterstützung von meiner Familie, auch wenn sie sich sicher manchmal gewünscht hätten, dass ich ein „normales“ Studium gemacht hätte und nicht so weit weg wäre, wussten sie gleichzeitig, dass es das war, was ich machen wollte und musste.

Ich war schon mit 21 Jahren alleine in den USA. Dieses Gefühl von damals hätte ich auch noch heute gerne, sehr viel Ehrgeiz, einen sehr starken Willen und bin mit einer gesunden Naivität an die Sache gegangen. Es gibt natürlich auch Beispiele von Künstlern, die erst einmal etwas solides studieren und dann in ihren gewünschten künstlerischen Bereich gehen. Da gibt es eigentlich kein richtig und falsch. Das muss jeder für sich herausfinden. Künstler kann man nicht werden, man ist es oder nicht. 

War es schon immer ein Traum von Dir, Schauspielerin zu werden? Würdest Du dann sagen man wird als Künstler geboren und hat dann die Veranlagung ein Star zu sein ?

Als Künstler wird man sicher geboren. In wie weit man das auslebt, liegt an jedem selber.

Was würdest Du allen jungen Talenten raten ?

Was mein Leitspruch immer gewesen ist: Believe in yourself, even if no one else does.

Glaube an Dich und manchmal fühlt es sich gar nicht richtig an diesen Weg zu gehen, aber man hat das Verlangen genau diesen Weg zu gehen. Man muss sich auch etwas selbst feiern, da die Konkurrenz riesengroß ist. Was nicht heißt, dass man nicht miteinander arbeiten kann. Schließlich kann man immer voneinander lernen. Manchmal macht man Shows oder Veranstaltungen die nicht allen gefallen. Manchmal macht man Shows, die alle lieben. Aber das ist egal, man muss an sich selber glauben. Das macht für mich Kunst aus.

Es wird immer eine Gruppe geben, die Du ansprechen wirst.

Was ist Dein persönliches Ziel im Leben ?

And the Oscar goes to… Das war natürlich immer mein Kindheitstraum. Ich möchte immer die Möglichkeit haben Schauspielerin zu sein. Schauspielen und auf der Bühne stehen wann ich möchte und Menschen berühren, Ihnen etwas vermitteln und sie zum nachdenken bringen.

Wenn Du Deinen eigenen Film produzieren würdest, wovon würde dieser Film handeln ?

Ich hatte schon sehr lange eine Idee mit einem Freund, da ich in Frankfurt mit der Subkultur der Amerikaner vor Ort aufgewachsen bin. Eine Geschichte über einen Military-Teenager, welcher einen deutschen Teenager kennenlernt. Aber es gibt sehr viele Sache über die ich gerne schreiben würde.

Bleibt in Deiner Branche noch Zeit für das Privatleben ?

Es bleibt im Moment Zeit für ein Privatleben. Da ich geregelte Arbeitszeiten habe, was ich aus der Veranstaltungs- und Schauspielbranche nicht behaupten kann.

Ja, vielen Dank Nadia Rahman!

Foto: Michaelis Fotografie

 

 

 

 

 

 

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